Die Original Mozart Costa-Violine
Eine Leihgabe der Internationalen Stiftung MozarteumFür das Eröffnungswochenende darf das Stadttheater Wiener Neustadt einen ganz besonderen Gast begrüßen: die Original Mozart Costa-Violine, eine Leihgabe der Internationalen Stiftung Mozarteum.
Die Stiftung Mozarteum besitzt sechs originale Instrumente von Wolfgang Amadeus Mozart: Ein Clavichord, einen Hammerflügel, die Kindergeige, die Bratsche, seine Salzburger Geige (gebaut von Klotz in Mittenwald) und seine Wiener Geige, besser bekannt als „Costa-Geige“. Der Name stammt vom italienischen Geigenbauer Pietro Antonio dalla Costa, der 1764 in Treviso diese Geige gebaut hat. Über den Geigenbauer ist biographisch nicht viel bekannt.
Es mag merkwürdig erscheinen, dass Mozart zwei Geigen - die Salzburger Konzert-Violine und die Costa-Violine – besessen haben soll. Es ist anzunehmen, dass er die Instrumente nicht gleichzeitig sondern nacheinander benutzt hat. So hat er mit großer Wahrscheinlichkeit die Mittenwalder-Violine bei seiner Schwester Nannerl in Salzburg zurückgelassen und sich später in Wien die Dalla Costa-Violine gekauft.
Nach Mozarts Tod verkaufte seine Witwe Constanze das Instrument an den Verleger Johann Anton André in Offenbach. Dieser überließ 1840 die Costa-Violine an seinen Mitarbeiter Heinrich Henkel mit dem Hinweis „diese Violine stammt aus Mozart’s Nachlass und Mozart hat sie immer gespielt. Ich habe sie von Mozart’s Witwe gekauft“. Heinrich Henkels Sohn Karl war Geiger und hatte das Instrument lange Zeit in Gebrauch.
Ab 1909 war die Geige im Besitz der Geigenbaufirma Hill & Sons. Das wertvolle Instrument war nun Teil deren Sammlung und wurde bis zur Auflösung der Firma unter Verschluss gehalten. 1988 gelangte es in süddeutschen Privatbesitz. 2013 wurde die Violine von Nicola Leibinger-Kammüller in der Absicht erworben, sie der Stiftung Mozarteum als Geschenk zur Verfügung zu stellen. Seither ist die Costa-Geige Teil der Sammlung originaler Mozart-Instrumente der Stiftung Mozarteum.